Energieübertragung

Energie erzeugen ist eine Sache, Energie zu transportieren (übertragen) eine andere Sache. Wird elektrische Energie über große Strecken übertragen, enstehen Leitungsverluste. Der elektrische Strom erwärmt die Leitungen. Vögel auf den Freileitungen haben dann warme Füße, aber das ist nicht der Sinn der Sache. Haselwander hat erkannt, dass es Sinn macht, die Spannung für die Energieübertragung zu erhöhen. Er machte das mit einem Transformator, natürlich mit einem 3 phasigen Drehstromtransformator.

3 phasiger Drehstromtransformator. Die langen Isolatoren deuten auf eine hohe Spannung hin – hier 230 000 Volt. Die Isolatoren sind auf der einen Seite ca. 2,3 m lang, auf der anderen Seite ca. 15 cm was auf eine Spannung von etwa 15 000 Volt schließen lässt.

Warum dieser Aufwand? Sie wissen, die elektrische Leistung P = Spannung U x Strom I. Bei großer Spannung -> große elektrische Leistung P.
Beispiel: Bei 230 000 V und 1 Ampere = 230 000 Watt
Bei 230V und 1 Ampere = 230 Watt
In beiden Fällen ist der Strom 1 A. Die Leitung hat somit die gleichen Verluste. Auf beiden Leitungen der der Vogel die gleichen warmen Füße. Wollen Sie mit 230 V die gleiche Energie übertragen, dann brauchen Sie 1000 A. Der Vogel, der auf dieser Leitung sitzt, bekommt Brandblasen an seine Füße – der arme Vogel! So gesehen ist der Erfinder Friedrich-August Haselwander ein Tierfreund, denn er überträgt Energie mit wenig Strom, aber mit viel Spannung. Hohe Spannung benötigt eine gute Isolation. Deshalb sind die Isolatoren an den Hochspannungsmasten ziemlich lang.

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