Hydraulik und Wärmespeicher

Wenn die Heizlast und der Warmwasserbedarf für das Gebäude bestimmt ist, dann kommt der Aufbau der Rohrleitungen, Pumpen und Speicher. Auch die Vorlauftemperaturen in Zusammenhang mit den Heizkörpern sind zu betrachten.

YouTube Video Hydraulik

Danach kommt das Thema Wärmespeicher. Hier gibt es ganz viele Ansichten. Klar, jeder Speicher hat alleine durch seine Oberfläche Verluste. Damit wir uns richtig verstehen: Es geht um Speicher für den Heizkreislauf. Die Brauchwassererwärmung arbeitet immer mit Speicher. Die Alternative dazu wäre ein Durchlauferhitzer, rein elektrisch betrieben. Der kann aber die Vorteile einer Wärmepumpe nicht nutzen.

Da wir immer einen Brauchwasserspeicher haben, gibt es auch Lösungen, die den Brauchwasser- und Heizspeicher kombinieren, sogenannte Schichtenspeicher. Gut gelöst, können diese Schichtenspeicher Vorteile haben im Vergleich zur zwei Speicher Lösung, denn die Oberfläche bei nur einem Speicher ist geringer und somit auch die Verluste. Übrigens, die Speicherverluste entstehen im Gebäude im Heizraum und können je nach Lage im Gebäude, nutzbar werden. Das nur am Rande. Geringere Vorlauftemperaturen reduzieren auch hier die Verluste.

Speicher steht immer für Verluste! Da stellt sich nur die Frage, sind sie denn nötig? Darüber wird fleißig diskutiert. Man sollte davon ausgehen, dass seriösen Handwerker die Problematik klar ist. Viele folgen ja auch den Empfehlungen der Wärempumpenhersteller.

Hier ein YouTube Video 24:36 min Hydraulik und Speicher
Hier noch ein 20min Film von Bonotos der die genauen Verluste der Speicherarten schildert mit Hydraulik. Er plädiert für gute Schichtenspeicher.
Hier ein YouTube 15:26 min Speicherarten

Ergebnisse Speicher für Wärmepumpen:
– Speicher sind notwendig.
– Man muss unterscheiden: Brauchwasser- und Heizungswasserspeicher.
– Brauchwasserspeicher immer notwendig.
– In wenigen Einzelfällen mit Fußbodenheizung kann man auf einen Heizungswasserspeicher verzichten bei Neubauplanungen.
– Zwei getrennte Speicher haben immer größere Verluste im Vergleich zur Einspeicherlösung (Schichtenspeicher).
– 2 Speicherlösungen sind bewährt und einfacher umzusetzen
– Schichtenspeicher benötigen beim Bau und bei der Installation gute Fachkenntnisse.

Die Vorteile von Heizungswasserspeicher:
– Die Wassermengen im Kreislauf Wärmepumpe und Kreislauf Haus sind meistens verschieden. Der Speicher entkoppelt diese: Man nennt das hydraulische Entkopplung der beiden Heizkreisläufe. Das ist meistens notwendig.
– Die Wärmepumpe muss hin und wieder den Luft Wärmetauscher enteisen. Dazu wird die notwendige Wärme dem Speicher entnommen und nicht dem Haus.
– Bei variablen Netzentgelte und variablen Strompreisen könnte es Sinn machen, diesen Speicher als vorübergehender Wärmespeicher zu nutzen.

Nachteile:
– Höhere Wärmeverluste durch die Oberfläche und Anschlüsse an den Speicher.
– Höhere Vorlauftemperatur (ca. 2 bis 5 Grad C) der Wärmepumpe notwendig, dadurch eine geringere Effizienz der Wärmepumpe.

Ergebnis: Gute Lösungen bei dem Einsatz von nur einem Speicher (Schichtenspeicher) haben Vorteile.
Das Thema Speicher schon bei der Angebotserstellung mit dem Fachbetrieb klären.