Bei der Planung einer Solaranlage sollte folgendes gegeben sein:
– Geografische Lage
– Dachdaten
– Ausrichtung gegen Süden
– Dachneigung
– Nutzbare Fläche
– Solarmoduldaten:
Größe (Länge x Breite)
Leistung in Watt peak
Mit Google Maps lässt sich die Lage Ausrichtung des Dachs und in etwa die Größe der Dachfläche bestimmen. Mit den Daten der Solarmodule lässt sich ein Belegungsplan erstellen. Daraus ergibt sich die Leistung in kWp der Anlage.
Die Daten kWp; Ausrichtung des Daches (Azimut) und die Neigung des Daches gibt man in dieser Webseite an Dimensionierung Solaranlagen Jeder Standort weltweit kann dimensioniert werden. Die Daten sind sehr genau und zuverlässig! Zu beachten ist ein Schattenwurf auf die Anlage. Dieser sollte unbedingt verhindert werden.
Hier ein Beispiel mit den Ergebnissen der monatlichen Erzeugung:
Das Gebäude mit den Daten:

Dach rot:

Dach rot: Ertragsberechnung bei 7,8 kWp: 7684kWh/Jahr -> 985 kWh pro 1kW installierte Leistung Vergleich Ausrichtung Süd: 8468 kWh/Jahr -> 1085 kWh/kW
Dach blau:

Ertragsberechnung bei 3,5 kWp: 2715 kWh/Jahr -> 776 kWh pro 1kW installierte Leistung
Man erkennt, das Nordostdach hat natürlich einen schlechteren Ertrag, ist aber trotzdem durchaus attraktiv. Die Gründe:
– Früh am morgen schon Ertrag ->Höheren Eigenanteil
– Wenn das Gerüst schon steht für die Hauptanlage, dann sind die Kosten für die zweite Dachhälfte moderat und somit auch wirtschaftlich.
Allerdings, je steiler die Dachneigung, je geringer der Ertrag im Jahr.
Im Prinzip kann man, den billigen Modulpreisen sei Dank, praktisch jede Fläche nutzen, wenn man mal von reiner senkrechten Nordausrichtung absieht.

Batteriedimensionierung:
Die Batterie soll im wesentlichen die Versorgung über Nacht realisieren. Dazu soll sie in den Übergangsmonaten März und September noch die Nacht voll abdecken. Eine 10 kWp Anlage liefert 25 bis 35 kWh/Tag in den Monaten März und September. Wenn der Hausbedarf bei 20 kWh/Tag liegt das entspricht 7000 kWh/Jahr, sollte die Batterie die Hälfte des Tagesbedarfs speichern können. In diesem Fall sind das 10 kWh. Die Batterie kann in diesem Fall den Eigenanteil von ca. 35% auf ca. 75% pro Jahr heben, also von 7000kWh x 0,35 = 2450 kWh auf 7000kWh x 0,75 = 5250 kWh. Die Differenz ist 2800 kWh x0,2€ = 560€. Die 0,2€ berechnen sich aus dem Strompreis ca. 0,3€/kWh – 0,1€/kWh Einspeisevergütung. Kostet die 10kW Batterie 5600€. Dann liegt die Rendite bei 10%. Somit ist die Batterie wirtschaftlich und kann im Rahmen ihrer Lebensdauer über 10 Jahre abgeschrieben werden. Danach erwirtschaftet sie ca. 500 – 600€ Gewinn/Jahr.
Diese Angaben verschieben sich, wenn ein E-Auto und eine Wärmepumpe hinzukommt.
Batterien im Keller werden immer wichtiger und zudem günstiger. Neue Fotovoltaikanlagen erhalten bei negativen Strompreisen keine Einspeisevergütung mehr. Das ist im Solarspitzengesetz vom 25 Feb. 2025 so festgelegt. Da gilt es den Eigenverbrauch zu erhöhen. Das macht eine Batterie noch attraktiver. Ein E-Auto kann in dieser Zeit praktisch kostenfrei betankt werden, Voraussetzung, es steht zuhause an der Wallbox.
Bei variablen Netzentgelten (§14a Energiewirtschaftsgesetz) und variablen Strompreisen kann zusammen mit einem Energiemanagementsystem es wirtschaftlich sinnvoll sein, im Winter die Batterie aus dem Netz zu laden und bei hohen Netzentgelten zu entladen. Notwendig ist ein Smartmeter mit Gateway als Stromzähler.